Die Geschichte vom Sankt Martin
[JN] Am 11. November feiert man in katholischen Regionen Deutschlands den heiligen Sankt Martin von Tours. Man erzählt die Geschichte des einfachen Soldaten Martin: Dieser ritt an einem sehr kalten Tag im Herbst auf einem Pferd durch das Land. Außer seinem Mantel, einem Schwert und Helm trug er nichts bei sich. Am Stadttor begegnete er einem armen Bettler, der im Schnee fror. Da bekam Martin so ein schlechtes Gewissen, dass er sein Schwert nahm und den Mantel in zwei Teile schnitt. Den einen Teil gab er dem Armen, in den anderen Teil hüllte er sich selbst. Nach diesem Akt beschloss Martin, anstatt Soldat Bischof zu werden. So wollte er vielen Menschen helfen und Gutes tun.
Gefeiert wird dieser Tag mit einem Martinsfest und vielen Bräuchen. Vor allem Kinder erfreuen sich darauf ! Denn in vielen Dörfern findet ein Sankt-Martins-Umzug statt. Bei diesem Umzug ziehen Kinder mit beleuchteten Laternen durch die Straßen der Dörfer. Diese bunten Laternen basteln sie im Vorfeld aus Pappe, Luftballons, Schachteln oder Papptellern. Während des Umzuges begleitet sie ein Mann auf einem Pferd, der sich als Sankt Martin verkleidet hat. Gemeinsam werden Martinslieder wie „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ gesungen. Zum Abschluss versammeln sich alle an einem großen Martinsfeuer. Und zur Freude der Kleinsten isst man Martinsbrezeln (Zuckerbrezeln) und trinkt dazu heißen Punsch.
In Happerschoß geht der Zug in diesem Jahr am Samstag, 10. November nach der Familienmesse (Beginn: 17:30 Uhr) in St.Remigius. Aufstellung ist anschließend am Annoplatz, wir gehen um 18:00 Uhr los, über den Dorfplatz in den Gutsgarten, am Ende links (kurzes Stück Wahnbachweg), Zur Eichenbitze, Im Scheidebungert, In der Flent (vor dem Haus mit der Kuh rechts ab), Zum Steimel, dann biegen wir rechts in den Talsperrenweg ein, dem wir jetzt nur noch bergab folgen, bis wir nach dem letzten Haus auf der linken Seite am Pützemichweg unseren Feuerplatz erreichen. Der gesamte Zugweg ist nur 1,3 km lang. Nach dem Feuer ist es nicht mehr weit bis zum Pützemichplatz, wo es warme Getränke und ein paar Kleinigkeiten zu Essen gibt.